Ab in den Urlaub!
Wer eine Reise tut, der hat nicht nur viel zu erzählen, sondern auch viel vorzubereiten. Die Reisevorbereitungen – vor allem mit Bedacht auf die eigene Gesundheit – beginnt schon bei der Auswahl des Urlaubsziels. Hitze, Solle, oder Höhe, aber auch längere Flüge können speziell für ältere Reisende oder Reisende mit Vorerkrankungen – zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen – eine erhebliche Belastung darstellen. Das gilt vor allem für tropische Regionen mit ihrer Mischung aus Hitze und enormer Luftfeuchtigkeit.
Mancherorts ist wiederum eine medizinische Versorgung ebenso wenig gewährleistet wie die Verfügbarkeit von Medikamenten. Reisende, die auf solche angewiesen sind, sollten zwar immer einen entsprechenden Vorrat mitnehmen, sich aber nicht ausschließlich darauf verlassen. Sie könnten auf der Reise verloren gehen oder auch den klimatischen Bedingungen vor Ort nicht gewachsen sein. Ein erfahrener Reisemediziner sollte in diesem Fällen in die Reisevorbereitungen mit einbezogen werden. Institute für Reisemedizin bieten zudem Reisevorsoge- oder Reisefähigkeitsuntersuchungen an. Dabei wird mittels internistischer Durchuntersuchung die Reisetauglichkeit für das angestrebte Urlaubsziel individuell untersucht. Denn für die richtige reisemedizinische Vorsorge gibt es letzendlich kein Patentrezept.
Vorsorgen hilft!
Patentrezepte gibt es auch nicht, was die notwendigen Impfungen betrifft. Ob und welche Impfungen für ein bestimmtes Reiseziel zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt werden, sollte ebenfalls mit einem Reisemediziner abgeklärt werden. Das Institut für Reise- und Tropenmedizin rät grundsätzlich jedem, der in sozioökonomisch unterentwickelte Länder reist, folgende „Imfp-Grundausstattung: Typhus, Hepatitis A+B, Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung“. Sehr oft werde aber zu spät mit den Vorbereitungen begonnen. Als Faustregel gilt: „Je weiter weg und je exotischer die Destination, desto früher sollten die geundheitlichen Vorbereitungen starten.“
Prophylaxe oder Standby?
Die viel diskutierte Frage, ob für einen angemessenen Malariaschutz eine Prophylaxe oder ein Standby-Medkament vorzuziehen ist, kann in dieser Form nicht beantwortet werden. Es gibt Malariagebiete mit einer Ansteckungswahrscheinlichkeit von 1 : 3, da erscheint eine Prophylaxe äußerst sinnvoll. Andere Gebiete weisen hingegen eine Quote von 1 : 8000 auf, hier kommt ein Standby – Mittel durchaus in Frage. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Reisende genau weiß, wie man Malaria Symptome erkennt und darauf reagiert. Eine medizinische Beratung ist in jedem Fall unerlässlich – alleine schon wegen der möglichen Nebenwirkungen.
Morgen berichte ich dann über „Sicher im Flieger“ und „Fit für die Ferien“