Bei chronischen Schmerzerkrankungen spielen psychosoziale Rahmenbedingungen eine erhebliche Rolle in der Aufrechterhaltung der Symptomatik. Dazu gehören insbesondere auch Faktoren der Arbeitswelt wie z.B. das Gefühl der Überforderung und die oftmals misslungene Bewältigung von Stress und Belastungen.
Die Ursache der Zunahme von stressbedingten Erkrankungen liegen sowohl in gesellschaftlich-institutionellen Veränderungen wie auch in der Verfügbarkeit individueller Stressbewältigungsfertigkeiten.
Burnout ist kein Krankheitsbild, sonderen eine krankmachende Entwicklung. Steht also im Zusammenhang mit Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung. Es handelt sich um eine gesellschaftlich mitbedingte Fehlentwicklung des Einzelnen. Der Burnout-Prozess kann in unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder führen, am häufigsten in depressive Angst- und somatoforme Störungen. Je länger die Störung auftritt, desto mehr verliert der Burnout-Faktor im Krankheitsgeschehen an Bedeutung.
Der Distress zeigt sich in einem großen Auseinanderklaffen von Sollen und Können, beim Burnout häufig bedingt durch überhöhte Sollwerte, bei der Depression durch erniedrigte Könnenwerte. Ich arbeite daher mit Ihnen an den überhöhten Selbstansprüchen wie Perfektionismus oder Helfersyndrom, dem narzistisch aufgeblähtem Selbstbild, aber auch an einem möglichen Vertrauensverlust ins eigene Können oder das durch Selbstzweifel lädierte Selbstbild.
Gründe können in der eindimensinalen Lebensführung, in welcher Beruf, Leistung und Erfolg häufig überbetont sind in eine Lebenskrise mit dem Verlust an tragenden Werten geraten. Hier arbeiten wir als gemeinsam an Strategien um eine neue Eigenverantwortung zu aktivieren.
Chronische Schmerzen sind häufig mit Stress und affektiven Störungen, insbesondere Angst und Depressivität verbunden. Zu den häufigsten funktionellen Magendarmerkrankungen zählt das Reizdarmsyndrom (RDS), welches bei ca. 10 – 15 % der Bevölkerung auftritt. Besonders häufig sind davon Frauen betroffen, welchezusätzlich über Schlafstörungen, chronische Erschöpfung, depressive Symptomatik sowie erhöhte Ängstlichkeit klagen.
Aktuelle Konzepte orientieren sich daher am biopsychosozialen Modell, bei dem nicht ein einzelner Faktor krankheitsauslösend ist, sonderen ein multifaktorielles Geschehen zugrundeliegt. Dies zeigt sich eingrucksvoll, inwieweit beispielsweise negative Emotionen wie Stress oder Angst auf die Darmmotorik und insbesondere auf den Sensorik von Reizen im Darm Einfluss nehmen können.